Das Swing-Tagebuch des Bruno W. – Berlin 1937 – 1939

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Das Swing-Tagebuch des Bruno W. – ein Tagebuch aus der Zeit kurz vor Beginn des 2. Weltkrieges!

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Beschreibung

Bruno W. aus Berlin Friedrichshain ist 1937 erst 19 Jahre alt. Aber er ist schon ein versierter Swingtänzer und Schwerenöter als er sein Tagebuch beginnt. Mit seinem Bruder „Keule“ unterhält er einen Liebeskeller in der Nähe der elterlichen Wohnung in der Warschauer Straße 27. In seinen Aufzeichnungen geht es um die Mädchen, die er kennenlernt, aber auch um die bis heute legendären Tanzlokale und -Paläste, die er besucht: Das Moka Efti am Tiergarten, die Imperator Diele in der Friedrichstraße, das Haus Vaterland am Potsdamer Platz, die Femina in der Nähe vom Kurfüstendamm oder das Delphi in der Kantstraße.

Bruno geht oft aus. Er schildert seine Tricks, günstig durchs Nachtleben zu kommen und billig an einen Kuss. Mit Liebeskummer kennt er sich bald ebenso gut aus wie mit Verhütungsmitteln. Seine Sprache ist flapsig, sein Lebenshunger groß. Bis zum Ende des Tagebuchs im Sommer 1939 bringt Bruno es auf drei feste Freundinnen, die er jeweils „Gattin“ nennt. Seine Sprache ist reich an Jugendworten. Tanzen ist für ihn „puffern“, die Aufforderung dazu ein „Tiefstart“. Und wenn er „Eisenbahnswing mit Schleudern und Ausrutschen“ tanzt, dann nennt er das „den großen Hund losmachen“.

Das Originaltagebuch ist ein einmaliges Zeitdokument. Brunos Notizen geben einen lebendigen Eindruck vom Jungsein in den letzten 30 Monaten vor dem 2. Weltkrieg. Sie beschreiben anschaulich Brunos persönlichen Tanz auf dem Vulkan. Die bedrohliche Politik jener Jahre kommt jedoch nur am Rande vor.

Entdeckt und entziffert wurde das Tagebuch vom Handschriftensammler Theodor Schmidt, der die in Leder gebundene Kladde auf Ebay ersteigerte. Das Hörbuch konzentriert sich in seiner Auswahl auf das Nacht- und Liebesleben. Die Originaltexte wurden vom Journalisten Jörg Meyerhoff um Wissenswertes ergänzt und in der Postproduktion mit Hilfe von Musik und Geräuschen auf Hochglanz frisiert.